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Wie entsteht Arthrose und wie kann man ihr entgegen wirken?

Mit fortschreitendem Alter kommen wir immer wieder mit dem Thema „Arthrose“ in Berührung, sei es durch eigene Erfahrung oder durch die zahlreichen Erzählungen aus dem Bekannten- und Verwandtenkreis.

Arthrose ist eine Gelenkerkrankung (meistens sind Hüftgelenke, Kniegelenke und Finger- oder Fußzehengelenke betroffen). Arthrose geht mit mehr oder weniger starken Schmerzen einher und beruht auf einer Reduktion der Knorpelschicht in den betroffenen Gelenken. Bisher nahm man als Ursache für den Knorpelverlust reinen Verschleiß an. Wenn man die Zellen (= Chondrozyten), die die Knorpelschicht aufbauen, näher betrachtet, kommt man zu dem Schluss, dass Fehlbelastungen und Übergewicht dazu führen, dass die Chondrozyten Enzyme abgeben, die Knorpel abbauen. Dies vermutet man als Ursache der Arthrose.

Gefördert wird diese nachteilige Entwicklung durch folgende Faktoren:

  • Verletzungen des Gelenkapparates, wie sie bei manchen Profisportarten auftreten können.
  • Vererbung, z. B. kleiner Verformungen der Gelenkoberflächen an den Fingergelenken
  • Falsche Belastung bei sportlichen Aktivitäten. Regelmäßige, moderate Bewegung wird
  • empfohlen
  • Falsche Ernährung, die zu Übergewicht führt. Insbesondere sollte übermäßiges Bauchfett vermieden werden, da dieses zu Entzündungsprozessen führt, die auch den Knorpel schädigen. (Unsere Gelenke müssen unser Körpergewicht tragen!)

Was können wir tun, um der Arthrose entgegen zu wirken.

Eine Umstellung der Ernährung liegt in unserer Hand. Dadurch kann Übergewicht abgebaut und können Entzündungsprozesse gehemmt werden.

Eine gesunde Ernährung besteht aus viel Gemüse und gesunden Pflanzenölen. Das sind Öle, die Omega -3-Fettsäuren enthalten, wie z. B. Lein- und Walnussöl. Auch Fisch ist oft reich an diesen Fettsäuren. Zurückhaltend sollte man bei Fleisch – und Wurstwaren und tierischen Fetten sein. Sie führen zur Bildung der entzündungsfördernden Arachidonsäure. Bestimmte Gewürze können eine erleichternde, durchblutungsfördernde Wirkung haben: eine Gewürzmischung in gleichen Teilen aus Kreuzkümmel (Cumin), Koriander und Muskat hat sich bei 80% der Arthrosepatienten als hilfreich erwiesen. Davon nimmt man 2 Messerspitzen täglich mit Wasser oder Joghurt ein. Auch Chili und Zimt sollen bei Arthrose Patienten nützlich sein.

Neben der Behandlung mit Gewürzmischungen finden wir folgende natürliche Methoden:

Weihrauchkapseln, warme Bäder, Quarkwickel und Blutegel. Der Blutegel saugt Blut und gibt seinen Speichel in die Wunde ab. Der Speichel enthält etwa 100 entzündungshemmende, gerinnungshemmende und schmerzstillende Stoffe. Als Nahrungsergänzungsmittel werden Gelatine und Glucosamine angeboten. Ihre Wirkung ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen.

Zu den wichtigsten Therapieempfehlungen gehört das Bewegungstraining. Bei verkürzter und verspannter Muskulatur können die Triggerpunktakkupressur und Dehnübungen sowie Wasserübungen erfolgreich angewandt werden.

Sybille Böger

(Informationen aus der „Visite“-Sendung vom 4. Oktober 2016 im NDR, um 20.15 Uhr )

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Demenz

Die Wahrheit über Demenz

Wenn man über 90 Jahre alt ist, beträgt die Wahrscheinlichkeit an Demenz zu erkranken 40%.
Alzheimer ist charakterisiert durch Ablagerungen von Abeta-Eiweiß und Tan Eiweiß.
Im MRT sind tiefe Furchen im Großhirn erkennbar, die durch Hirn Atrophie entstehen.
Gefördert wird die Demenz durch Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen, Übergewicht und geistige und körperliche Inaktivität.
Hohe Bildung ist „günstig“. Die Krankheit bricht bei diesen Personen später aus, verläuft dann aber schneller.
In 20% der Alzheimerdiagnosen handelt es sich um eine Fehldiagnose.

Untersuchungsmethoden:

  • Gedächtnistests,
  • MRT ( bei Alzheimer schrumpft der Hippocampus),
  • Gewinnung der Rückenmarksflüssigkeit zur Bestimmung der verdächtigen Eiweiße,
  • PET MRT nach Injektion einer radioaktiven Substanz, die sich an die Plaques im Gehirn anlagert.
    Medikamente gegen Demenz: Acetylcholinesterasehemmer, Glutamat Antagonist.
    Durch einen „gesunden“ Lebensstil lässt sich der Beginn der Krankheit hinaus zögern: Bewusste Ernährung mit 2-3 wöchentlich Lachs (reich an Omega-3-Fettsäuren!), Äpfeln, Curcuma, Soja, Coffein.
    Polyamine (Spermidin) können den „Zellschrott“ abbauen.

Sybille Böger
(Sendung im rbb am 28.09.16,Moderator: Raiko Thal)

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